Kennst du solche Thermostate? Egal ob analoge Drehregler mit Zahlen 1-6 oder digitale Thermostate mit winzigen Knöpfen – sie haben mich einfach nur genervt. Deswegen habe ich vor drei Jahren fast alle meine Raumthermostate durch Shelly-Relais mit Temperatursensor ersetzt.
Das Ergebnis nach drei Jahren: Es war die beste Smart Home Entscheidung! Aber sieh selbst im Video.
Warum klassische Thermostate nerven
Das Problem analoger Thermostate
Analoge Drehthermostate mit einer Skala von 1 bis 5 sind völlig abstrakt und nicht greifbar. Was bedeutet Stufe 3? Welche Temperatur entspricht das? Niemand weiß es genau.
Das Schlimmste: Du musst immer manuell dran rumspielen:
- Abends die Heizung absenken
- Morgens wieder hochdrehen
- Vor dem Urlaub runterregeln
- Nach dem Urlaub in eine kalte Wohnung kommen
Digitale Thermostate: Nicht viel besser
Digitale Thermostate können zwar Temperaturen anzeigen und haben oft Zeitpläne, aber die Bedienung ist frustrierend:
- Winzige Knöpfe die man tief drücken muss
- Komplizierte Menüführung ohne Anleitung kaum verständlich
- Urlaubsabsenkung funktioniert in 50% der Fälle nicht
- Schweineteuer (oft über 100 Euro pro Gerät)
Im Video zeige ich dir die Probleme live – du erkennst dich sicher wieder!
Die Shelly-Lösung: Smart, günstig, zuverlässig
Warum Shelly statt teure Smart Thermostate?
Während smarte Marken-Thermostate oft über 150 Euro kosten, bekommst du mit Shelly eine vollwertige Lösung für unter 50 Euro:
- Shelly 1 oder Shelly Plus 1: Das Herzstück (ca. 15-20 Euro)
- Shelly Plus Add-on: Für Temperatursensor (ca. 15 Euro)
- DHT22 Temperatursensor: Für die Messung (ca. 5 Euro)
Das Geniale: Das System läuft komplett autark. Auch bei WLAN-Ausfall oder Smart Home Problemen regelt der Shelly weiter die Heizung!
Hardware-Überblick aus dem Video
Im Video erkläre ich dir alle Komponenten genau:
- Shelly der ersten vs. neuen Generation - Unterschiede und Vor-/Nachteile
- Shelly Plus Add-on - Warum externe Sensoren besser sind als zentrale Lösungen
- DHT22/AM2302 Temperatursensor - Günstig, zuverlässig, weit verbreitet
- Verkabelung und PIN-Belegung - Schritt für Schritt gezeigt
Das Verkabelungs-Geheimnis
Ein wichtiger Punkt aus dem Video: Der Shelly produziert in der Unterputzdose Wärme, die die Temperaturmessung beeinflusst.
Meine Lösung: Schaumstoff zwischen Shelly und Sensor + korrekte Kalibrierung über den Temperatur-Offset. Im Video siehst du genau, wie das funktioniert.
Temperatur-Kalibrierung: Der Schlüssel zum Erfolg
Warum Kalibrierung wichtig ist
Selbst mit Schaumstoff-Isolation bleibt ein Temperaturunterschied zwischen Unterputzdose und Raumtemperatur. Die Lösung: Temperatur-Offset in den Shelly-Einstellungen.
Im Video demonstriere ich live:
- Vergleich zwischen Shelly-Messung und Raumthermometer
- Einstellung des Offsets bei alten Shellys (External Sensors)
- Einstellung bei neuen Shellys (Temperature Offset)
- Unterschiede von 0,6 bis 4 Grad je nach Installation
Autarke Heizungssteuerung einrichten
Das ist der Kern der Lösung: Der Shelly steuert die Heizung vollkommen selbstständig, ohne auf dein Smart Home System angewiesen zu sein.
Bei Shelly 1 (alte Generation):
- Temperature Automation aktivieren
- Relay Off-Temperatur: z.B. 21°C
- Relay On-Temperatur: z.B. 21,5°C
- Fertig!
Bei Shelly Plus (neue Generation):
- Zwei Actions anlegen: “Heizung an” und “Heizung aus”
- Trigger: Temperaturveränderung
- Bedingungen: Über/unter Zieltemperatur
- Action: Output an/aus
Das Video zeigt beide Varianten Schritt für Schritt!
Home Assistant Integration für Profis
Dashboard für alle Heizungen
Warum das Video so wertvoll ist: Ich zeige dir mein komplettes Heizungs-Dashboard nach drei Jahren Praxiseinsatz:
- Übersicht aller Räume mit aktueller Temperatur
- Individuelle Sollwerte für Tag und Nacht
- Zeitpläne für automatische Absenkung
- Status-Anzeige wann welche Heizung aktiv war
REST-API Integration: Der Profi-Trick
Hier wird es technisch interessant: Die normale Shelly-Integration in Home Assistant kann keine Temperaturwerte setzen.
Die Lösung: REST-API direkt ansprechen:
- REST-Sensoren zum Auslesen der aktuellen Einstellungen
- REST-Commands zum Setzen neuer Solltemperaturen
- Unterschiedliche Endpunkte für alte vs. neue Shellys
Im Video siehst du den kompletten Code und wie du ihn in deine configuration.yaml einbaust.
Temperatur auslesen: REST-Sensoren
Für Shelly 1 (alte Generation):
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Für Shelly Plus (neue Generation):
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Was passiert hier?
- resource: Die URL deines Shelly-Geräts, von der die Daten geholt werden
- sensor: Hier wird ein neuer Sensor in Home Assistant angelegt
- name: Der Name, unter dem der Sensor später angezeigt wird
- value_template: Extrahiert den Temperaturwert aus der JSON-Antwort
- json_attributes: Speichert zusätzliche Werte als Sensor-Attribute
Vorteil: Du bekommst nicht nur den aktuellen Sollwert, sondern auch weitere wichtige Infos direkt in Home Assistant angezeigt!
Temperatur setzen: REST-Commands
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Was passiert hier?
Bei Shelly 1: Mit einem HTTP-GET werden beide Temperaturwerte gleichzeitig gesetzt:
overtemp_threshold_tC: Die obere Temperatur (Heizung aus)undertemp_threshold_tC: Die untere Temperatur (Heizung an, 0,5°C niedriger)
Bei Shelly Plus: Zwei separate Aufrufe sind nötig:
set_shelly1plus_heating_high: Setzt die obere Temperaturgrenzeset_shelly1plus_heating_low: Setzt die untere Temperaturgrenze
Parameter-Erklärung:
{{host}}: Variable für die Shelly-IP-Adresse{{temp}}: Variable für die gewünschte Zieltemperaturtemp|float - 0.5: Automatische Berechnung der Hysterese (0,5°C Unterschied)
Integration in Automationen
So nutzt du die REST-Commands in Home Assistant:
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Erweiterte Automationen möglich
Das System ist erweiterbar für:
- Fenstersensoren: Heizung aus bei offenem Fenster
- Präsenzerkennung: Absenkung bei Abwesenheit
- Wettervorhersage: Vorausschauende Steuerung
Warum ich darauf verzichte: Bei Fußbodenheizung ist das System zu träge für kurzfristige Anpassungen.
Drei Jahre Praxis: Mein ehrliches Fazit
Was funktioniert perfekt
Nach drei Jahren kann ich sagen: Das System läuft absolut zuverlässig:
- Kein einziger nennenswerter Ausfall
- Keine WLAN-Probleme wie bei anderen Smart Home Geräten
- Präzise Temperaturregelung nach der Kalibrierung
- Wartungsfrei – einmal eingestellt, läuft es
Kostenvergleich zur Alternative
Meine alten Jung-Thermostate kosteten über 100 Euro pro Stück und boten weniger Funktionen. Die Shelly-Lösung:
- Günstiger in der Anschaffung
- Flexibler in der Programmierung
- Zukunftssicherer durch offene Standards
- Reparierbarer bei Defekten
Energiespar-Experiment läuft
Aktuell teste ich: Lohnt sich nächtliche Absenkung bei Fußbodenheizung? Dafür habe ich in meinem Dashboard identische Tag- und Nachttemperaturen eingestellt und vergleiche den Energieverbrauch.
Das Video zeigt auch diese Details meiner täglichen Nutzung.
Was du im Video lernst
Dieses Video ist besonders wertvoll, weil du siehst:
- Live-Demonstration aller Hardware-Komponenten
- Praktische Verkabelung in echter Unterputzdose
- Kalibrierungs-Prozess mit echten Werten
- Dashboard-Konfiguration aus drei Jahren Erfahrung
- Code-Beispiele für Home Assistant Integration
- Ehrliche Bewertung nach Langzeit-Einsatz
Perfekt für verschiedene Levels
Egal ob Einsteiger oder Profi:
- Hardware-Grundlagen verständlich erklärt
- Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Nachbauen
- Profi-Integration für Home Assistant Nutzer
- Erweiterungsideen für eigene Projekte
Deine nächsten Schritte
Nach dem Video weißt du genau:
- Welche Hardware du brauchst
- Wie die Verkabelung funktioniert
- Wie du den Shelly konfigurierst
- Wie du Home Assistant integrierst
- Welche Erweiterungen möglich sind
Bonus: Im Video verweise ich auch auf meine Shelly-Reparatur-Anleitung, falls deine Geräte nach Jahren Probleme machen sollten.
Schreib in die Kommentare: Wie steuerst du aktuell deine Heizung? Nutzt du schon smarte Thermostate oder noch klassische Drehregler? Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!
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― Joachim