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Schluss mit nervigen Thermostaten! Shelly macht deine Heizung smart

Analoge Thermostate mit mysteriösen Zahlen oder digitale Thermostate mit winzigen Knöpfen? Ich zeige dir, wie du mit Shelly-Relais eine smarte, autarke Heizungssteuerung baust.

Kennst du solche Thermostate? Egal ob analoge Drehregler mit Zahlen 1-6 oder digitale Thermostate mit winzigen Knöpfen – sie haben mich einfach nur genervt. Deswegen habe ich vor drei Jahren fast alle meine Raumthermostate durch Shelly-Relais mit Temperatursensor ersetzt.

Das Ergebnis nach drei Jahren: Es war die beste Smart Home Entscheidung! Aber sieh selbst im Video.

YouTube Video
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Warum klassische Thermostate nerven

Das Problem analoger Thermostate

Analoge Drehthermostate mit einer Skala von 1 bis 5 sind völlig abstrakt und nicht greifbar. Was bedeutet Stufe 3? Welche Temperatur entspricht das? Niemand weiß es genau.

Das Schlimmste: Du musst immer manuell dran rumspielen:

  • Abends die Heizung absenken
  • Morgens wieder hochdrehen
  • Vor dem Urlaub runterregeln
  • Nach dem Urlaub in eine kalte Wohnung kommen

Digitale Thermostate: Nicht viel besser

Digitale Thermostate können zwar Temperaturen anzeigen und haben oft Zeitpläne, aber die Bedienung ist frustrierend:

  • Winzige Knöpfe die man tief drücken muss
  • Komplizierte Menüführung ohne Anleitung kaum verständlich
  • Urlaubsabsenkung funktioniert in 50% der Fälle nicht
  • Schweineteuer (oft über 100 Euro pro Gerät)

Im Video zeige ich dir die Probleme live – du erkennst dich sicher wieder!

Die Shelly-Lösung: Smart, günstig, zuverlässig

Warum Shelly statt teure Smart Thermostate?

Während smarte Marken-Thermostate oft über 150 Euro kosten, bekommst du mit Shelly eine vollwertige Lösung für unter 50 Euro:

  • Shelly 1 oder Shelly Plus 1: Das Herzstück (ca. 15-20 Euro)
  • Shelly Plus Add-on: Für Temperatursensor (ca. 15 Euro)
  • DHT22 Temperatursensor: Für die Messung (ca. 5 Euro)

Das Geniale: Das System läuft komplett autark. Auch bei WLAN-Ausfall oder Smart Home Problemen regelt der Shelly weiter die Heizung!

Hardware-Überblick aus dem Video

Im Video erkläre ich dir alle Komponenten genau:

  1. Shelly der ersten vs. neuen Generation - Unterschiede und Vor-/Nachteile
  2. Shelly Plus Add-on - Warum externe Sensoren besser sind als zentrale Lösungen
  3. DHT22/AM2302 Temperatursensor - Günstig, zuverlässig, weit verbreitet
  4. Verkabelung und PIN-Belegung - Schritt für Schritt gezeigt

Das Verkabelungs-Geheimnis

Ein wichtiger Punkt aus dem Video: Der Shelly produziert in der Unterputzdose Wärme, die die Temperaturmessung beeinflusst.

Meine Lösung: Schaumstoff zwischen Shelly und Sensor + korrekte Kalibrierung über den Temperatur-Offset. Im Video siehst du genau, wie das funktioniert.

Temperatur-Kalibrierung: Der Schlüssel zum Erfolg

Warum Kalibrierung wichtig ist

Selbst mit Schaumstoff-Isolation bleibt ein Temperaturunterschied zwischen Unterputzdose und Raumtemperatur. Die Lösung: Temperatur-Offset in den Shelly-Einstellungen.

Im Video demonstriere ich live:

  • Vergleich zwischen Shelly-Messung und Raumthermometer
  • Einstellung des Offsets bei alten Shellys (External Sensors)
  • Einstellung bei neuen Shellys (Temperature Offset)
  • Unterschiede von 0,6 bis 4 Grad je nach Installation

Autarke Heizungssteuerung einrichten

Das ist der Kern der Lösung: Der Shelly steuert die Heizung vollkommen selbstständig, ohne auf dein Smart Home System angewiesen zu sein.

Bei Shelly 1 (alte Generation):

  • Temperature Automation aktivieren
  • Relay Off-Temperatur: z.B. 21°C
  • Relay On-Temperatur: z.B. 21,5°C
  • Fertig!

Bei Shelly Plus (neue Generation):

  • Zwei Actions anlegen: “Heizung an” und “Heizung aus”
  • Trigger: Temperaturveränderung
  • Bedingungen: Über/unter Zieltemperatur
  • Action: Output an/aus

Das Video zeigt beide Varianten Schritt für Schritt!

Home Assistant Integration für Profis

Dashboard für alle Heizungen

Warum das Video so wertvoll ist: Ich zeige dir mein komplettes Heizungs-Dashboard nach drei Jahren Praxiseinsatz:

  • Übersicht aller Räume mit aktueller Temperatur
  • Individuelle Sollwerte für Tag und Nacht
  • Zeitpläne für automatische Absenkung
  • Status-Anzeige wann welche Heizung aktiv war

REST-API Integration: Der Profi-Trick

Hier wird es technisch interessant: Die normale Shelly-Integration in Home Assistant kann keine Temperaturwerte setzen.

Die Lösung: REST-API direkt ansprechen:

  • REST-Sensoren zum Auslesen der aktuellen Einstellungen
  • REST-Commands zum Setzen neuer Solltemperaturen
  • Unterschiedliche Endpunkte für alte vs. neue Shellys

Im Video siehst du den kompletten Code und wie du ihn in deine configuration.yaml einbaust.

Temperatur auslesen: REST-Sensoren

Für Shelly 1 (alte Generation):

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rest:
  - resource: 'http://shelly1-hostname/settings/ext_temperature/0'
    sensor:
      - name: "Heizung Soll-Temperatur"
        value_template: >
          {{ value_json.overtemp_threshold_tC }}          
        unit_of_measurement: "°C"
        json_attributes_path: "$"
        json_attributes:
          - "overtemp_threshold_tC"
          - "undertemp_threshold_tC"
          - "overtemp_act"
          - "undertemp_act"
          - "offset_tC"

Für Shelly Plus (neue Generation):

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rest:
  - resource: 'http://shellyplus-hostname/rpc/Webhook.List?id=1'
    sensor:
      - name: "Heizung Soll-Temperatur"
        value_template: >
          {{ value_json.hooks[1].condition[7:] }}          
        unit_of_measurement: "°C"

Was passiert hier?

  • resource: Die URL deines Shelly-Geräts, von der die Daten geholt werden
  • sensor: Hier wird ein neuer Sensor in Home Assistant angelegt
  • name: Der Name, unter dem der Sensor später angezeigt wird
  • value_template: Extrahiert den Temperaturwert aus der JSON-Antwort
  • json_attributes: Speichert zusätzliche Werte als Sensor-Attribute

Vorteil: Du bekommst nicht nur den aktuellen Sollwert, sondern auch weitere wichtige Infos direkt in Home Assistant angezeigt!

Temperatur setzen: REST-Commands

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rest_command:
  set_shelly1_heating:
    url: 'http://{{host}}/settings/ext_temperature/0?overtemp_threshold_tC={{((temp|float)|string)}}&undertemp_threshold_tC={{((temp|float - 0.5)|string)}}'
  set_shelly1plus_heating_high:
    url: 'http://{{host}}/rpc/Webhook.Update?id=2&condition="ev.tC%20>%20{{((temp|float)|string)}}"'
  set_shelly1plus_heating_low:
    url: 'http://{{host}}/rpc/Webhook.Update?id=1&condition="ev.tC%20<%20{{((temp|float - 0.5)|string)}}"'

Was passiert hier?

Bei Shelly 1: Mit einem HTTP-GET werden beide Temperaturwerte gleichzeitig gesetzt:

  • overtemp_threshold_tC: Die obere Temperatur (Heizung aus)
  • undertemp_threshold_tC: Die untere Temperatur (Heizung an, 0,5°C niedriger)

Bei Shelly Plus: Zwei separate Aufrufe sind nötig:

  • set_shelly1plus_heating_high: Setzt die obere Temperaturgrenze
  • set_shelly1plus_heating_low: Setzt die untere Temperaturgrenze

Parameter-Erklärung:

  • {{host}}: Variable für die Shelly-IP-Adresse
  • {{temp}}: Variable für die gewünschte Zieltemperatur
  • temp|float - 0.5: Automatische Berechnung der Hysterese (0,5°C Unterschied)

Integration in Automationen

So nutzt du die REST-Commands in Home Assistant:

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automation:
  - alias: "Heizung Temperatur setzen"
    trigger:
      - platform: state
        entity_id: input_number.heizung_soll_temperatur
    action:
      - service: rest_command.set_shelly1_heating
        data:
          host: "192.168.1.100"
          temp: "{{ states('input_number.heizung_soll_temperatur') }}"

Erweiterte Automationen möglich

Das System ist erweiterbar für:

  • Fenstersensoren: Heizung aus bei offenem Fenster
  • Präsenzerkennung: Absenkung bei Abwesenheit
  • Wettervorhersage: Vorausschauende Steuerung

Warum ich darauf verzichte: Bei Fußbodenheizung ist das System zu träge für kurzfristige Anpassungen.

Drei Jahre Praxis: Mein ehrliches Fazit

Was funktioniert perfekt

Nach drei Jahren kann ich sagen: Das System läuft absolut zuverlässig:

  • Kein einziger nennenswerter Ausfall
  • Keine WLAN-Probleme wie bei anderen Smart Home Geräten
  • Präzise Temperaturregelung nach der Kalibrierung
  • Wartungsfrei – einmal eingestellt, läuft es

Kostenvergleich zur Alternative

Meine alten Jung-Thermostate kosteten über 100 Euro pro Stück und boten weniger Funktionen. Die Shelly-Lösung:

  • Günstiger in der Anschaffung
  • Flexibler in der Programmierung
  • Zukunftssicherer durch offene Standards
  • Reparierbarer bei Defekten

Energiespar-Experiment läuft

Aktuell teste ich: Lohnt sich nächtliche Absenkung bei Fußbodenheizung? Dafür habe ich in meinem Dashboard identische Tag- und Nachttemperaturen eingestellt und vergleiche den Energieverbrauch.

Das Video zeigt auch diese Details meiner täglichen Nutzung.

Was du im Video lernst

Dieses Video ist besonders wertvoll, weil du siehst:

  1. Live-Demonstration aller Hardware-Komponenten
  2. Praktische Verkabelung in echter Unterputzdose
  3. Kalibrierungs-Prozess mit echten Werten
  4. Dashboard-Konfiguration aus drei Jahren Erfahrung
  5. Code-Beispiele für Home Assistant Integration
  6. Ehrliche Bewertung nach Langzeit-Einsatz

Perfekt für verschiedene Levels

Egal ob Einsteiger oder Profi:

  • Hardware-Grundlagen verständlich erklärt
  • Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Nachbauen
  • Profi-Integration für Home Assistant Nutzer
  • Erweiterungsideen für eigene Projekte

Deine nächsten Schritte

Nach dem Video weißt du genau:

  • Welche Hardware du brauchst
  • Wie die Verkabelung funktioniert
  • Wie du den Shelly konfigurierst
  • Wie du Home Assistant integrierst
  • Welche Erweiterungen möglich sind

Bonus: Im Video verweise ich auch auf meine Shelly-Reparatur-Anleitung, falls deine Geräte nach Jahren Probleme machen sollten.

Schreib in die Kommentare: Wie steuerst du aktuell deine Heizung? Nutzt du schon smarte Thermostate oder noch klassische Drehregler? Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!

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Joachim
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